Bewegung Freies Triest

Gedenktafel zu Ehren des triestinschen Hausregimentes eingeweiht.

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Anlässlich des 100. Jahrestages, wurde am Montag 28.7.2014 in Triest eine Gedenkveranstaltung zu Ehren der Triestinischen Soldaten der österreichisch-ungarischen Armee abgehalten.

Am vergangenen Montag fand auf dem Triestiner Hauptbahnhof um 11:30 Uhr die feierliche Enthüllung einer Gedenktafel statt. Auf Gleis 9 findet man seit heute – einhundert Jahre ist der Ausbruch des Großen Krieges und der Abmarsch der Triestinischen Truppen her – eine Stätte in Erinnerung an die treuen Soldaten des österreichischen Küstenlandes die genau dort im dramatischen Sommer ihren Familien “Lebewohl“ sagen mussten und auf die verschiedenen Kriegsschauplätze des 1. Weltkrieges verteilt wurden.

Viele von eben diesen die mit Mut oder durch die stille Annahme des Abmarschbefehles die schreckliche Pein des Krieges zu leiden hatten, kamen nicht zurück.

Jener Krieg zerstörte nicht nur das Leben der Soldaten, sondern auch die Hoffnung auf ein blühendes Europa. Auf ein Europa das gerade auf eine bessere Zukunft hinzugehen schien.

Jener Krieg warf unseren Kontinent in den Abgrund der totalitären Idealismen und rassistischen Nationalismen und letztendlich des zweiten Weltkrieges, der noch größer und grässlicher werden sollte.

99% der Triestiner und der anderen Bevölkerung des Küstenlandes kämpfte für die Verteidigung der österreichisch-ungarischen Monarchie, das heißt:

„Für die Verteidigung einer besseren Welt, die wie kein anderes Land Europas, Respekt, Humanismus und das Zusammenleben der Völker, Sprachen, Kulturen und Religionen, nicht nur in ihren Gesetzen verankerte sondern diese auch lebte.“ 

Es ist also nicht nur ungerecht sondern auch ethisch gesehen schändlich, dass immer noch versucht wird die Erinnerungen an das alte Triest und vor allem an jene, die in diesem Krieg im Kampf gegen die tragischen und verbrecherischen Mythen des Nationalismus ihre Leben ließen, auszuradieren.

Diese Gedenktafel ist der Wille von den Nachfahren der Gefallenen und von verschiedenen Gruppen die das dafür nötige Geld gesammelt haben, um insbesondere derer zu gedenken die von Galizien, den Gefangenenlagern Sibiriens, oder die schwierige Lage in den Kriegsgebieten nicht zurückkommen konnten.

Ebenfalls wollen wir derjenigen gedenken die auf den Schlachtfeldern am Piave, den Karpathen und Alpen, sowie auf dem Meer für die K.u.K. Kriegsmarine ihr Leben verloren.

Das Blasmusik-Quintett San Paulino di Aquileia, war in der Paradeuniform des 97. Regimentes angetreten, so wie auch einige Andere, sich dem Anlass entsprechend in historischer Uniformierung gekleidet dem Festakt, anschlossen.

Am gleichen Tag, wurde um 17:30 im “Post und Telegrammuseum Mitteleuropas zu Triest“ eine neue Ausstellung die dem Ausbruch des Konfliktes, seine Ereignisse, sowie die Kriegsschauplätze und Geschichte, speziell der karpathischen-, galizischen- und balkan-Fronten zum Thema hat, eröffnet.

Claudio Schiesl (cc)

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