Bewegung Freies Triest

Süd-Tiroler Freiheit u. Bewegung Freies Triest-Austria: gemeinsame Stellungnahme zur Feier am 24.Mai

Pressebericht

Süd-Tiroler Freiheit u. Bewegung Freies Triest-Austria: gemeinsame Stellungnahme zur Feier am 24.Mai

Das vergangene Wochenende hat wiedereinmal bewiesen, wie tief die Konflikte der Vergangenheit in die Gegenwart reichen.

Am 23. Mai 1915 erklärte Italien Österreich-Ungarn den Krieg. Anlässlich des 100. Jahrestages hat das italienische Ministerratspräsidium einen Fahnenerlass ausgegeben, um den Kriegseintritt zu feiern.

In all den nach dem 1. Weltkrieg besetzten und von Italien noch heute annektierten Gebieten (Süd-Tirol, Trentino, Kanaltal, Ostfriaul, Görz) und in Triest kam es zu staatlich organisierten und verordneten Feiern.

Im Auftrag des Verteidigungsministeriums organisierten die Alpini sogar einen „Staffellauf“, bei dem – beginnend von Süd-Tirol – eine Trikolore bis nach Triest getragen wurde, wo auf der Piazza Grande (Unita) mit einem Popkonzert der Kriegseintritt und die Annexion dieser Gebiete gefeiert wurde.

Die Süd-Tiroler-Freiheit und die Bewegung Freies Triest-Österreich verurteilen in einer gemeinsamen Stellungnahme diese nationalistischen Vorgänge auf’s Schärfste! Italien missachtet damit die Geschichte dieser Gebiete und provoziert die dort lebende Bevölkerung auf eine beleidigende Art und Weise.

Derartige Kriegsfeiern stehen im absoluten Widerspruch zu dem, was dieses Datum eigentlich sein sollte, ein Gedenken an die Opfer und Toten eines sinnlosen Krieges.

Im Falle von Triest sind außerdem solche militärischen Machtdemonstrationen illegal, da Triest nicht zu diesem Staat gehört, sondern ein seit 1947 von der UNO deklarierter Freistaat ist der eine entmilitarisierte Zone darstellt und nur unter italienischer Regierungsverwaltung steht. Jegliche Art der Stationierung von Truppen wie auch die Abhaltung militärischer Paraden, stellen daher einen Bruch des Pariser Friedensvertrages dar.

Im Sinne einer europäischen Integration muss von Italien verlangt werden, solch nationalistische Aktionen zukünftig zu unterlassen, zumal die in diesen Gebieten lebende Bevölkerung bis heute nie abstimmen durfte, ob sie überhaupt zu Italien gehören möchte.

(Bilder von der nationalistischen staatlich verordneten Veranstaltung der Republik Italien in Triest, stehen unter dem folgenden Link honorarfrei für die Weiterverwendung zur Verfügung).

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